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Wettbewerb

Das Angebot: „bunt“ und mehr.

Für die Fahrgäste ist es täglich „erfahrbar“– die Betreiberlandschaft der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) hat sich verändert und ist „bunter“ bzw. vielfältiger geworden. Und nicht nur das. Die Verkehrsangebote wurden in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet und qualitativ verbessert. Mittlerweile sind fast überall moderne und komfortable Züge unterwegs.

Zu verdanken ist diese positive Entwicklung dem Wettbewerb im
Schienenpersonennahverkehr (SPNV).

Die Besteller der Verkehrsleistungen, die 27 im Bundesverband SchienenNahverkehr organisierten Aufgabenträger, vergeben den Betrieb der Linien in der Regel durch wettbewerbliche Vergabeverfahren (Ausschreibungen). So befanden sich im Jahr 2023 mehr als 50 verschiedene EVU bzw. deren Mutterkonzerne in Konkurrenz zur DB Regio AG. Nach den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Abellio GmbH wurden einige Verkehrsleistungen neu vergeben, wodurch sich bei den Marktanteilen leichte Verschiebungen ergaben. Der Anteil der Nicht-DB-Unternehmen, der sogenannten NE-Bahnen, hat sich dabei nur leicht verändert (2021: 39,4 %, 2022: 38,9 %, 2023: 40,4 %).

Unter den Weiteren sind sämtliche andere EVU subsummiert, u. a. AVG, SWEG, Erfurter Bahn, NEB, VIAS und AKN.

Diskriminierungsfreier Netzzugang als Ausgangspunkt. Das Schienennetz muss allen Verkehrsunternehmen gleichermaßen und zu fairen Bedingungen offenstehen. Dies erfordert eine starke und mit klaren Kompetenzen ausgestattete Regulierungsbehörde sowie ein Eisenbahnregulierungsgesetz, das effektiv wirkende Instrumente vorsieht.

Ausschreibungen und Verkehrsverträge als Dreh- und Angelpunkt für einen funktionierenden Wettbewerb. Eine Kernherausforderung des SPNV-Marktes ist es, eine für die EVU attraktive „Vergabelandschaft“ zu schaffen. Die Entscheidung über eine Beteiligung an Ausschreibungsverfahren treffen diese vor allem unter Abwägung des Chancen- und Risikoprofils eines Verkehrsvertrags. Neben der Fahrzeugbeschaffung und -finanzierung spielen hier vor allem auch die Pönale- und Einnahmerisiken eine große Rolle. Die Aufgabenträger reagierten auf diese Marktsituation und haben in den vergangenen Jahren beispielsweise verschiedene Modelle zur Unterstützung der Fahrzeugfinanzierung entwickelt, ausgeglichene Pönale- und Anreizsysteme etabliert sowie Einnahmerisiken verringert.


Wir meistern gemeinsam alle Herausforderungen.

Einige komplexe Herausforderungen bestehen weiterhin, wie z.B. die Personalbeschaffung und Personalkostenentwicklung, die Baustellenbelastungen mit Auswirkungen auf Pünktlichkeiten, die Verspätungen von Fahrzeugzulassungen und -lieferungen und die Betriebsaufnahmen insbesondere bei Betreiberwechseln. Sowohl im konstruktiven Dialog zwischen Aufgabenträgern und EVU als auch in unserer Arbeitsgruppe Marktstrategie und Wettbewerb werden hierzu kontinuierlich Verbesserungen entwickelt und in Empfehlungen überführt, die dann in künftigen Vergaben verwendet werden können.

Wettbewerb ist Garant für eine insgesamt bessere und weiter optimierte Leistung sowie für einen ausgewogenen Mitteleinsatz. Mehr Angebot bei besserer Qualität führt zu Fahrgastzuwächsen und stärkt den Verkehrsträger Schiene im Wettbewerb mit anderen Verkehrsmitteln nachhaltig. Die hohe Qualität des SPNV belegt den Erfolg des Wettbewerbs nachdrücklich. Der Bundesverband SchienenNahverkehr verfolgt daher das klare Ziel, den Wettbewerb im SPNV qualitativ weiterzuentwickeln. Damit potenzielle Bieter sich bereits frühzeitig auf bevorstehende Vergabeverfahren einstellen können, veröffentlicht unser Verband kontinuierlich die aktuellen Ausschreibungsfahrpläne unserer Mitgliedsorganisationen.