BSN begrüßt Einigung beim Deutschland-Ticket-Preis
Bund und Länder weiterhin in der Finanzierungs-Pflicht
Am heutigen Montag haben die Verkehrsminister von Bund und Ländern über den künftigen Preis für das Deutschlandticket beraten. Beschlossen wurde, den Preis für das Deutschland-Ticket von derzeit 49 Euro pro Monat auf 58 Euro pro Monat anzuheben. Der neue Preis soll ab dem 01.01.2025 gelten.
Der Bundesverband SchienenNahverkehr (BSN) als Vertreter der Leistungserbringer für den schienengebundenen Personennahverkehr (SPNV) sieht keine Alternative zur Erhöhung des Deutschland-Ticket-Preises.
„Das wichtigste Kriterium für den Erfolg des bundesweit einheitlichen ÖPNV-Tickets ist, neben einem guten Verkehrsangebot, die Verlässlichkeit. Verlässlichkeit für die Kunden, aber auch für die Leistungserbringer, also die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen“, erklärt Thomas Prechtl, Präsident des BSN.
Er ergänzt: „Mit der Erhöhung auf 58 Euro pro Monat bleibt der Nahverkehr für Reisende preislich noch attraktiv. Zugleich war eine Anhebung jedoch unausweichlich. Die Kosten, um Verkehrsleistungen zu erbringen, sind in den vergangenen Monaten enorm gestiegen. Gerade deshalb sind Bund und Länder gefordert, sich nicht nur durch die Erhöhung des Ticketpreises und den Ausgleichszahlungen finanziell zu beteiligen. Sie müssen auch die Verkehrsangebote finanzieren und ausbauen.“
„Wer die Verkehrswende ernst nehmen will, muss für Stabilität sorgen“
Eine einseitige Belastung der Kunden darf es deshalb nicht geben, fordert Prechtl. „Wer die Verkehrswende ernst nehmen will, muss für Stabilität beim Deutschland-Ticket sorgen. Und das geht nur, wenn Bund und Länder sich endlich zu einer langfristigen Finanzierung des Angebots bekennen. Das Deutschland-Ticket trägt sich finanziell nicht selbst. Deshalb wären ohne die jetzigen Tarifanpassungen noch höhere Zuschüsse als bislang nötig, um die Einnahmeseite der ÖPNV-Finanzierung zu stabilisieren.“ Ständige Tarifpreis-Diskussionen würden auf Kundenseite darüber hinaus für Verunsicherung sorgen. Diese gelte es unter allen Umständen zu verhindern, so der BSN-Präsident abschließend.
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